Die historische Ziegler-Villa in Dachau steht nun seit mehreren Jahren leer und wartet darauf, einer sinnvollen Nutzung zugeführt zu werden. Das Architekturforum Dachau lädt darum ein, das Gebäude in der Ludwig-Dill-Straße 28 persönlich in Augenschein zu nehmen. Am Mittwoch, den 4. Juli findet eine kostenlose Führung statt. Zuerst wird Gästeführerin Nina Schiffner die bewegte Geschichte der Villa anschaulich erläutern. Die Architekten Gunda Reuter und Christian Endter werden dann auf die architektonischen Besonderheiten des Gebäudes und der Gartenanlagen eingehen.
Die ursprüngliche Villa wurde Ende des 19. Jahrhunderts vom Brauereibesitzer Ziegler für den Künstler Adolf Hölzel gebaut. Nach dessen Wegzug von Dachau nach Stuttgart um ca. 1907/08 (Planungsdatum 1906) erweiterte Ziegler die Villa für seine Familie. Da seine Frau Theodora Ziegler sehr musikalisch war, wurde auch ein Musiksaal angebaut. Nach dem Einzug der Familie Ziegler war das Haus Treffpunkt vieler namhafter Künstler wie Dill, Taschner, Hölzel etc. Die Zieglers wohnten dort bis zum Ende des 2. Weltkrieges. Danach wurde das Gebäude zunächst als amerikanischer Offiziersclub, bis 2009 als Wirtschaftsschule genutzt. Seitdem steht das im Eigentum der Stadt befindliche Gebäude leer.